Foto: Sanierung der Gebäudehülle © KEK
Energetische Gebäudesanierung

Einer energetischen Sanierung geht sinnvollerweise eine qualifizierte Gebäudeenergieberatung voran. Diese ganzheitliche Analyse bildet die Grundlage für ein optimiertes Sanierungskonzept. Sollten Modernisierungsmaßnahmen geplant sein, wie z.B. ein neuer Anstrich der Fassade oder die Erneuerung der Dachdeckung, ist dies die optimale Startvoraussetzung.

Energetisch betrachtet kann man ein Gebäude grundsätzlich in zwei große Bereiche gliedern: Die Hülle und die Anlagentechnik. Sind Hülle und Anlage optimiert und gut aufeinander abgestimmt, liegt das Energie- und Heizkosteneinsparpotenzial bei 50 bis 80 Prozent.

 

Kostenfreies Beratungsangebot der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK)

Im Beratungszentrum Kima Energie Mobilität informieren und beraten die Energieberater der KEK kostenfrei, unabhängig und individuell. In einem persönlichen Gespräch besprechen wir u.a. folgende Themen:

  • Welche Sanierungsmaßnahmen sind in Ihrem individuellen Fall sinnvoll?
  • Mit welchen Maßnahmen kann ich die Gebäudehülle optimieren?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, die fossile Öl- oder Gasheizung auf eine klimaneutrale Heizung umzustellen?
  • Wie hoch ist das Einsparpotenzial?
  • Welche Förderzuschüsse sind gibt es?

Beratungstermine sind direkt auf unserer Website buchbar.

 

Energieberatung bei Ihnen Zuhause

Die KEK bietet in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg Beratungen bei Ihnen Zuhause an. Für einen Eigenanteil von 30 € kommen unsere Energieexperten zu Ihnen nach Hause und bieten eine Beratung zu unterschiedlichen Themen an (Basis-Beratung, Gebäude-Beratung, Solarwärme-Beratung, Heiz-Beratung). Informationen zu diesen VZ-Checks finden Sie hier.

 

 
Fragen rund um die energetische Sanierung

Hier finden Sie unsere Antworten auf einige Fragen rund um die energetische Sanierung, die uns häufig gestellt werden.

Was bedeutet energetisch sanieren überhaupt?

Bei der energetischen Sanierung wird ein Gebäude so aufgewertet, dass es mit einem minimalen Energieverbrauch für Lüftung, Heizung und Warmwasserbereitung auskommt. Das Haus sollte bei einer energetischen Sanierung immer als Ganzes betrachtet werden, um Bauschäden zu vermeiden und um zu erkennen, welche Kombination von Maßnahmen das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet. Beim energetischen Sanieren werden vor allem die Bereiche Heizung und Gebäudehülle analysiert und optimiert. In einem Sanierungkonzept werden die geplanten Maßnahmen im Hinblick auf Energieeffizienz und Wirtschafltichkeit bewertet: Gegenüber einem unsanierten Gebäude können Sie 50% bis 80% der Energie- und Heizkosten sparen.

Welchen Nutzen bringt eine energetische Sanierung?

Eine energetische Sanierung führt nicht nur zu weniger Energiekosten und mehr Wohnkomfort, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Weniger Energiekosten: Maßnahmen zur energetischen Sanierung reduzieren die Betriebsausgaben für ein Gebäude. Dazu gehören die Kosten für die Heizung und für warmes Wasser in Küche und Bad.

Mehr Wohnkomfort: Eine Sanierung erhöht auch die Behaglichkeit im Inneren der Räume. Luftzug aufgrund kalter Wände oder undichter Fenster oder Hitzestau im Sommer gehören dann der Vergangenheit an.

Wertsteigerung: Eine Sanierung schützt die Bausubstanz. Oft werden im Zuge der Sanierung Schwachstellen, etwa feuchtes Mauerwerk entdeckt. Sollten Sie Ihr Gebäude vermieten oder verkaufen, wird eine Sanierung dessen Wert steigern.

Klimaschutz: Mit einer energetischen Sanierung reduzieren Sie den Energieverbrauch und den Kohlenstoffdioxidausstoß Ihres Gebäudes und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Dämmung: Wie bringen Sie Ihr Gebäude auf den neuesten Stand?

Gute Konzepte zur Sanierung der Gebäudehülle beinhalten eine lückenlose Dämmung ohne Wärmebrücken und ein durchgängiges Lüftungskonzept. Zur Gebäudehülle zählen alle Bauteile, die den Wohnraum gegenüber kälteren Räumen oder der Außenluft abschließen. Dach oder oberste Geschossdecke, Außenwand, Haustür, Fenster und Kellerdecke übernehmen mehrere bauphysikalische Funktionen: Schutz vor Kälte, Feuchtigkeit, Lärm und Sommerhitze. Neben den schützenden Funktionen kann die Außenhülle aber auch zur Wärmegewinnung beitragen. Beispielsweise über großzügige, hochwertige Südfenster, die die Sonne im Winter hineinlassen.

Klimaneutral Heizen

Heizungen haben in der Regel eine Lebensdauer von 20 Jahren. Ältere Heizungen sind meist so ineffizient, dass sie nicht nur das Klima, sondern auch immer mehr den Geldbeutel belasten. Wer eine über dreißig Jahre alte Heizung besitzt, der muss sie in bestimmten Fällen sogar ersetzen. Das regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Deshalb sollten Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer frühzeitig einen Heizungstausch in Betracht ziehen. Sinnvolle Alternativen zu Gas- und Ölheizungen sind unter anderem Wärmepumpen und der Anschluss an ein Wärmenetz.

Weitere Informationen:
Merkblatt Heizungstausch (Zukunft Altbau)
Merkblatt Wärmepumpe (Zukunft Altbau)

Energetischer Standard: Wie sparsam soll Ihr Gebäude werden?

Beim Energiestandard schon heute an die Zukunft denken und gleich richtig sanieren: Sanieren Sie nur nach der gültigen Mindestanforderung, ist der energetische Standard Ihres Gebäudes in wenigen Jahren schon wieder veraltet. Es lohnt sich daher, vorausschauend zu handeln. Doch welche Kriterien gibt es?

Der Bund setzt mit der Förderung von „KfW-Effizienzhäusern“ vorbildliche energetische Standards. Die Förderung beginnt derzeit bei Gebäuden, die höchstens 115% des Energiebedarfs eines baugleichen Neubaus aufweisen. Je besser der energetische Standard Ihres Hauses nach der Sanierung ist, desto mehr Förderung können Sie erwarten.