Informationen rund ums Thema Heizung und Haustechnik

Ob zur Erwärmung der Raumluft im Winter oder für warmes Wasser zum Duschen – in jedem Haus gibt es irgendeine Form der Heiztechnik. Auf dieser Seite haben wir Informationen zu diesem Thema speziell für Karlsruhe und Umgebung zusammengestellt. Die Inhalte werden regelmäßig aktualisiert.

Die Auslegung einer Heizung hängt immer vom energetischen Zustand des Gebäudes ab. Informationen zur Gebäudesanierung finden Sie hier.

Bestandsheizung optimieren

Heizungstausch & Heizen mit erneuerbaren Energiequellen

In Deutschland muss jede neue Heizung die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) erfüllen. Des weiteren gelten auch weiterhin die Anforderungen des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes Baden-Württemberg (EWärmeG BW).

Gesetzliche Anforderungen (GEG und EWärmeG BW)

GEG: Spätestens ab Mitte 2026 müssen alle neu installierten Heizungen in Karlsruhe zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Sanierungen bestehender Heizungen sind davon ausgenommen.

Einen guten Überblick über den aktuellen Stand des GEG und die damit verbundenen Pflichten finden Sie hier.

EWärmeG BW: Seit 2015 müssen neu eingebaute Heizungen zu 15 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Hierfür gibt es verschiedene Erfüllungsoptionen, die angerechnet werden.

 

Der Heizungstausch

In der Regel wird eine Heizung alle 20 Jahre erneuert. Aber auch wenn die Heizung jünger ist, kann sich der Umstieg auf eine effizientere Heizlösung finanziell lohnen. Im Idealfall wird die neue Heizung direkt mit erneuerbaren Energien betrieben. Hier gibt es eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Heizungstausch.

Welche Optionen gibt es für mich?

Bei der Wahl einer neuen Wärmeversorgung ist zunächst zu entscheiden, ob das Gebäude künftig mit einer Einzellösung beheizt oder an ein Wärmenetz angeschlossen werden soll.

Bei einer Einzellösung, wie z.B. einer Wärmepumpe oder einem Gaskessel, sind Sie selbst für den Nachweis verantwortlich, dass der Betrieb mit 65 % erneuerbaren Energien erfolgt. Bei Wärmenetzen müssen die Betreiber den Betrieb mit 65 % erneuerbaren Energien nachweisen.

Ob ein Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Karlsruhe möglich ist, kann dem Energieleitplan (ELP) für Karlsruhe entnommen werden. Im Einzelfall sollte ein Anschluss immer direkt bei den Stadtwerken Karlsruhe beantragt werden. Ein gemeinsamer Antrag mit Nachbarn senkt die Kosten und erhöht die Chancen auf einen Anschluss.

Quelle: geoportal.karlsruhe.de

Hier geht es zur Karte des Energieleitplans und hier zum interaktiven Kurzbericht. Weitere Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen sind weiter Unten zu finden.

Einzellösung

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe nutzt Strom, um kostenlose Umweltwärme in ein Gebäude zu transportieren. Diese Umweltwärme stammt in der Regel aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Wärmepumpen gehören daher zu den effizientesten Heizsystemen für Gebäude.

Ausfürliche Informationen zur Wärmepumpe finden Sie bei der Verbraucherzentrale.

Biomasseheizung

Biomasseheizungen (etwa Pelletheizungen) nutzen nachwachsende Rohstoffe als Energieträger. Bei der Verbrennung wird CO2 freigesetzt, das beim Wachstum der Biomasse gebunden wurde. Da die Nachfrage nach Biomasse zum Heizen in den letzten Jahren stark gestiegen ist, wird der Bedarf zunehmend durch Importe mit langen Transportwegen gedeckt. Dies verschlechtert die CO2-Bilanz erheblich. Biomasseheizungen sollten daher nur in Einzelfällen eingesetzt werden, wenn eine Dämmung des Gebäudes nicht möglich ist und somit der Einsatz einer Wärmepumpe nicht effizient möglich ist.

Mehr Informationen zu Pelletheizungen gibt es bei Zukunft Altbau.

Hybridheizung

Hybridheizungen sind als Übergangslösung zu sehen.Ein Bestandssystem kann meist mit geringen Kosten ergänzt werden. Dies kann zu einer deutlichen Reduzierung der Betriebskosten und der CO2-Emissionen führen. Beim Betrieb einer Hybridheizung fallen jedoch Wartungskosten für jeden Wärmeerzeuger im System einzeln an. Für ein Beispiel mit einer Wärmepumpe und einem Gas-Brennwertkessel fallen zum einen Wartungskosten für die Wärmepumpe an, zum anderen muss auch der Gaskessel gewartet werden. Zusätzlich fallen Kosten für den Schornsteinfeger (Abgaswegeüberprüfung und Feuerstättenschau) an.

Wärmenetz

Fernwärmenetz (Stadtwerke Karlsruhe)

Über die in der Straße verlegten Wärmeleitungen gelangt das warme Heizwasser in die Häuser. Es gibt nur eine Übergabestation mit Wärmetauscher, die sehr wartungsarm ist. Das Karlsruher Fernwärmenetz wird hauptsächlich aus Abwärme gespeist.

Hier können Sie die Verfügbarkeit für Ihre Adresse checken.

Nahwärmenetz

Nahwärmenetze können mehrere Gebäude an einen Wärmeerzeuger anschließen. Dies ist für einzelne Gebäude in einer Nachbarschaft, aber auch für ganze Stadtteile möglich. Solche Systeme können in der Regel sehr effizient betrieben werden und die Wartungskosten fallen nur einmal für alle an.
Als Wärmequelle wird meist oberflächennahe Geothermie in Kombination mit einer Wärmepumpe genutzt, aber auch Abwärme von beispielsweise Industrieprozessen kann genutzt werden.

Hier gibt es die Infos der Stadt Karlsruhe zum Thema Geothermie.

Infosammlung Wärmepumpe

Wie gut sind Wärmepumpen in der Praxis?
Wärmepumpen-Check des SWR (Video)

Die Wärmepumpe im Überblick:

Informationen zu Lärmschutz von Luftwärmepumpen

Tipp: Um Wärmepumpen-Installateure zu finden, empfehlen wir Ihnen, Wärmepumpen-Hersteller zu kontaktieren und nach lokalen Installateuren zu fragen.

Anforderungen an Mehrfamilienhäuser

In Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen ist gemäß GEG § 71n nach dem Ausfall der ersten Etagenheizung für das Gebäude die Entscheidung zu treffen, ob das Gebäude weiterhin mit Etagenheizungen beheizt oder künftig mit einer Zentralheizung versorgt werden soll. In Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, um die Beibehaltung der Etagenheizung zu beschließen.

Wir beraten Wohnungseigentümergemeinschaften und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern gerne zu diesem Thema. Hier geht es zur Terminbuchung.

Heizungseignungscheck der KEK

Auf der KEK-Webseite gibt es verschiedene Energiespar-Checks: Heiz-Check, Fördermittel-Check, Modernisierungs-Check und viele mehr. Mit den Checks können Sie einfach online das Potenzial verschiedener Maßnahmen anhand Ihrer individuellen Gebäudedaten und Ihres Heizverhaltens abschätzen und erhalten weitere Tipps zum Energiesparen.

Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten

Rechner Kostenaufteilung CO2  zwischen Mietern und Vermietern:

Wo kann ich weitere Unterstützung und Beratung erhalten?

Beratungsangebote der KEK
Weitere kostenfreie Beratungstermine mit den Kollegen und Kolleginnen der KEK können Sie online oder telefonisch unter 0721 480 88 250 vereinbaren. Es werden ständig neue Termine frei geschaltet.

Veranstaltungen der KEK
Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur bietet regelmäßig Veranstaltungen zu den Themen Heizen, energetische Sanierung und Energiesparen an. Hierbei können Sie Ihre Fragen direkt an die Referent*innen stellen. Zum Veranstaltungskalender.

Beratung und Information bei Zukunft Altbau
Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau informiert und berät Eigentümer*innen und Fachleute neutral, ganzheitlich und kostenfrei zu allen Themen rund um die energetische Sanierung.