Am Wochenende haben 20 Ehrenamtliche ihre Ausbildung zum*r BürgerSolarBerater*in begonnen. Das Pilotprojekt soll den PV-Ausbau in Karlsruhe beschleunigen und die Fachbetriebe entlasten
20 Ehrenamtliche beginnen Ausbildung zum*r BürgerSolarBerater*in
Die Stadt Karlsruhe nimmt als eine von drei Kommunen bundesweit an der Pilotphase zur Ausbildung von BürgerSolarBerater*innen (BSB) teil. Bei der BürgerSolarBeratung werden Karlsruher Bürger*innen von erfahrenen Fachleuten des Vereins MetropolSolar und der KEK geschult. Die KEK begleitet das Pilotprojekt, für das sich 20 engagierte Karlsruher*innen angemeldet haben.
Die Ausbildung beginnt Mitte Oktober und soll zum Jahresende abgeschlossen sein. Anschließend werden die Ehrenamtlichen selbst aktiv und beraten Bürger*innen bei der Planung ihrer Photovoltaikanlage. Sie beantworten Fragen, geben Tipps, teilen ihre Erfahrungen – und wollen so für Solarenergie begeistern und deren Ausbau in Karlsruhe vorantreiben.
Die BürgerSolarBeratung ist ein Baustein der Solaroffensive der Stadt und wurde durch den Wattbewerb und den Verein MetropolSolar initiiert. Finanziert wird die Ausbildung über das Karlsruher Klimaschutzkonzept.
Pilotprojekt soll PV-Ausbau in Karlsruhe beschleunigen und Solarteure entlasten
Karlsruhes Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach dankt den 20 Ehrenamtlichen, die sich in dem Projekt engagieren: „Viele Karlsruher und Karlsruherinnen haben Interesse an einer Solaranlage auf dem eigenen Dach, scheuen aber den damit verbundenen organisatorischen Aufwand. Ich bin mir sicher, dass das Konzept der BürgerSolarBeratung auch in Karlsruhe positive Impulse für den Photovoltaik-Ausbau bringt.“
Denn geeignete Dächer gibt es in Karlsruhe genug und auch die Nachfrage nach PV-Anlagen stieg zuletzt wieder an. Nadelöhr sind zurzeit oft die Handwerksbetriebe, die teilweise über Monate ausgebucht sind. Die BürgerSolarBeratung könnte die Fachbetriebe künftig bei der Erstberatung entlasten. „Denn mit Unterstützung der BürgerSolarBerater*innen haben Interessierte bereits ihre ersten Hausaufgaben gemacht, bevor sie bei den Handwerksbetrieben Angebote einholen“, sagt Dirk Vogeley, Geschäftsführer der KEK. „So haben die Betriebe mehr Zeit für Planung und Bau der Anlagen.“
Ehrenamtliche ergänzen Beratungsangebot der KEK
Die Ehrenamtlichen begleiten interessierte Bürger*innen Schritt für Schritt auf dem Weg zur eigenen Solaranlage und werden ab Januar 2022 das bestehende Angebot der KEK ergänzen. PV-Beraterin Karina Romanowski von der KEK wird die BürgerSolarBerater*innen insbesondere beim praktischen Teil der Ausbildung unterstützen und freut sich bereits „auf die Zusammenarbeit und natürlich über die Verstärkung“.
Im Beratungszentrum Klima Energie Mobilität der KEK bietet Romanowski kostenfreie und neutrale Erstberatungen für Bürger*innen an. Sie informiert beispielsweise bei Fragen zur Eignung des Gebäudes, zur Stromspeicherung und zu Förderprogrammen und unterstützt bei der Planung.
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Foto: helena lopes/ pexels