Seit 2012 forstet die KEK mit einem kleinen Team in Ecuador ehemalige Rinderweiden auf. Der entstehende Wald bindet nicht nur CO₂ und leistet einen messbaren Beitrag für den Klimaschutz, sondern schafft auch neuen, wertvollen Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen.
Der Nebelwald am Westhang der ecuadorianischen Anden ist einer der artenreichsten Wälder der Welt. Im Kanton San Miguel de Los Bancos, wo die KEK ihre Aufforstungsprojekte betreibt, wurde in der Vergangenheit viel Wald gerodet, um Weideflächen für Viehzucht zu schaffen. Durch den Verlust und die Fragmentierung des Lebensraums sind viele der dort lebenden Tierarten auf der Roten Liste der IUCN (ehemals Weltnaturschutzunion) als gefährdet eingestuft.
Ohne Wald ist es auch für Epiphyten (Pflanzen, die nicht in der Erde, sondern auf anderen Pflanzen wachsen) schwieriger einen Lebensraum zu finden. Orchideen, Bromelien und Moose zählen zu den typischen Epiphyten, die in Ecuadors Nebelwäldern wachsen.
Artenvielfalt-Monitoring fürs Jahr 2024
Um einen Eindruck von der Artenvielfalt auf den aufgeforsteten Flächen zu erhalten, führt die KEK regelmäßig ein Monitoring durch. Für das Vogel-Monitoring geht eine Ornithologin eine festgelegte Route über das Gelände ab und bestimmt alle Vogelarten sowie die Anzahl der Individuen, die sie auf ihrem Weg antrifft. Beim Epiphyten-Monitoring werden alle Bäume auf vorher festgelegten Referenzflächen auf die Anzahl von Moosen, Farnen, Flechten, Orchideen und Bromelien untersucht.
Beim letzten Vogel-Monitoring im April 2024 wurden auf der ältesten Aufforstungsfläche mit dem Namen „Saloya“ 62 unterschiedliche Vogelarten identifiziert: Darunter große Greifvögel wie Bussarde, aber auch drei Kolibri-Arten. Vergleicht man die Anzahl der gesichteten Arten 2012, kurz nach der Pflanzung der Bäume und heute, stellt man fest, dass der Artenreichtum um 20 % gestiegen ist. In ganz Deutschland kommen rund 300 verschiedene Vogelarten vor. Alleine auf der Aufforstungsfläche wurden bei allen Monitorings insgesamt 176 verschiedene Vogelarten identifiziert. Dies zeigt eindrucksvoll, dass rund 17 Hektar Nebelwald Lebensraum für so viele Vogelarten bieten können.
Auch das Epiphyten-Monitoring auf der ältesten Aufforstungsfläche „Saloya“ zeigt erfreuliche Ergebnisse: 2023 sind auf den ausgewählten Referenzflächen 96 % der Bäume mit Moosen und 85 % der Bäume mit Flechten bewachsen. Auf etwa 50 % der Bäume finden sich auch größere Aufsitzerpflanzen wie Orchideen, Bromelien und Farne.
Das nächste Vogel- und Epiphytenmonitoring ist für 2026 geplant. Wir sind gespannt, welche neuen Vogelarten sich bis dahin auf den Flächen angesiedelt haben und ob die Zahl der Orchideen an den untersuchten Bäumen weiter zunimmt.
Ihnen hat unser Einblick in die Projektarbeit in Ecuador gefallen und Sie möchten diesen Einsatz unterstützen? Dann können Sie beim Karlsruher Klimafonds einen Baum auf unseren Aufforstungsflächen pflanzen oder Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ausgleichen.
Wir blicken zurück auf vier fantastische Tage beim FEST, dem beliebten Familien- und Musikfestival in Karlsruhe! Wir konnten mit unserem Infostand bei der Klima-Akademie viele Menschen für das Thema „Klimaschutz Zuhause“ begeistern!
Viele Besucherinnen und Besucher ließen sich zum Thema Photovoltaik beraten – kein Wunder bei dem sonnigen Wetter! Währenddessen haben sich die Kinder am Smoothie-Bike leckere Smoothies aus Orangensaft, Pfirsichen und Himbeeren zubereitet. Viele waren überrascht, dass es mit nur drei Zutaten und ohne Zusatzstoffe wie Zucker so gut schmeckt.
Smoothie-Bike in Action sehen
Wer das Smoothie-Bike verpasst hat, kann am Sonntag (28. Juli) zwischen 12 und 18 Uhr beim Familientag des KSC am Wildparkstadion vorbeischauen – dort gibt es zwar kein Smoothie-Bike, dafür aber ein Fahrrad für Kids, mit dem sie Seifenblasen machen können.
Klima-Akademie seit 2019
Ein besonderes Highlight war der Auftritt unserer Kollegin Yasmin Yekini, die auf der Bühne die KEK vorstellte. Seit 2019 gibt es die Klima-Akademie im Kinder- und Kulturbereich vom FEST. Neu in diesem Jahr: das KLIMApodium mit Kurz-Vorträgen und Diskussionsrunden. Unsere Kollegin Yasmin Yekini stellte die KEK vor.
Die KEK bei Baden TV
Unser Engagement blieb nicht unbemerkt – wir waren sogar im Fernsehen. Unsere Kollegin Julia Hochschild beantwortet unter anderem die Frage, warum das FEST ein klimafreundliches Festival ist.
Das FEST war eine wunderbare Gelegenheit, die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in die Herzen der Festivalbesucher*innen zu tragen. Vielen Dank an die Organisatoren und alle Besucherinnen und Besucher – wir freuen uns auf 2025!
Photovoltaikanlagen (PV) sind beliebte Nistplätze für Tauben. Dies kann zu Lärm und Verschmutzung führen. Ein fachgerechter Taubenschutz bei der Installation der Anlage verhindert dies und sorgt für saubere, ruhige Dächer und den Schutz der Tiere.
Photovoltaikanlagen bieten Tauben einen idealen Schutz vor Witterung und Feinden und machen Solardächer somit zu idealen Nistplätzen. Da sich Tauben sehr schnell vermehren und standorttreu sind, kann aus einem Taubenpaar, schnell eine ganze Familie werden. Die Folge: erhebliche Lärm-, Geruchs- und Verschmutzungsprobleme durch die Dachbewohner.
Taubenschutz von Anfang an mitdenken!
Um teure und aufwändige Umsiedlungen der Tiere zu vermeiden, sollte bereits bei der Installation der Photovoltaikanlage ein fachgerechter Taubenschutz berücksichtigt werden. Denn ist die Besiedlung erst einmal erfolgt, sehen sich Hausbesitzer oft mit kostspieligen Maßnahmen konfrontiert. So müssen die Solarmodule meist demontiert werden, um die Nester tierschutzgerecht zu entfernen. „Am besten ist es daher, den Solarteur direkt darauf hinzuweisen, dass der Taubenschutz integriert werden soll. Wenn die Firma das nicht macht, ist es gut, eine andere Firma zu beauftragen, solange das Gerüst noch steht“, empfiehlt Janos Siegle, Photovoltaik-Experte bei der KEK.
Bereits bei der Montage der PV-Anlagen kann durch kleine technische Maßnahmen ein wirksamer Taubenschutz leicht und kostengünstig umgesetzt werden. Dazu sollten die PV-Module rundum lückenlos und tierschutzgerecht verschlossen werden, ohne die Hinterlüftung einzuschränken. So wird verhindert, dass Tauben unter den Solarmodulen nisten.
Einzelne brütende Tauben haben keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb einer Photovoltaikanlage. Dennoch sorgt ein wirksamer Taubenschutz langfristig nicht nur für sauberere und ruhigere Dächer, sondern ist auch ganz im Sinne des Tierschutzes.
Fragen?
Rufen Sie unserer Beratungs-Hotline 0721 480 88 250 an oder vereinbaren Sie einen Termin in unserem Beratungszentrum.
2023 war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Klimawandel sorgt auch bei uns für immer höhere Temperaturen – draußen wie drinnen. Besonders in Süddeutschland häufen sich Hitzetage mit Tagestemperaturen von 30 Grad Celsius und mehr. Das belastet den menschlichen Organismus und kann zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Umso wichtiger ist ein wirksamer Hitzeschutz.
Unser Energieberater Christian Diebold gibt Tipps für ein angenehmes Raumklima in Mietwohnungen. Und das nicht nur hier im Blog, sondern auch jeden Dienstag im Energie-Café der KEK.
Wer in einer Mietwohnung lebt, hat das Problem, größere Maßnahmen wie eine Dach- oder Fassadendämmung nicht selbst durchführen zu können. Deshalb geben wir einfache Tipps, die auch Mieterinnen und Mieter umsetzen können.
Tipp 1: Jalousien, Sonnensegel und Co.
Es gibt verschiedene Arten von Sonnenschutzvorrichtungen die helfen, Innenräume vor der Überhitzung zu schützen. Dazu gehören Rollos, Plissees, Lamellen, Raffstores, Sonnensegel, Fensterläden und Markisen. „Sonnenschutz von außen ist am wirksamsten, da so das Eindringen der Sonnenstrahlen in die dahinter liegenden Fenster und Räume reduziert wird. Allerdings muss man dafür die Zustimmung des Vermieters einholen“, weiß Christian Diebold. Alternativ können Rollos von innen angebracht werden, die es auch mit reflektierender Folie gibt. Zugezogene Vorhänge bieten zwar Sicht- und Lichtschutz, aber kaum Hitzeschutz.
Tipp 2: Sonnenschutzfolien
Vergleichsweise kostengünstig sind reflektierende Sonnenschutzfolien. Sie werden auf die Fensterscheiben geklebt und verringern ebenfalls das Aufheizen der Wohnräume, verdunkeln diese jedoch. Auch hier ist die vorherige Zustimmung des Vermieters erforderlich.
Tipp 3: Richtig lüften
Eine einfache, aber effektive Methode, die Hitze aus der Wohnung zu bekommen, ist konsequentes und richtiges Lüften. „Am besten in der kühleren Nacht mit weit geöffneten Fenstern querlüften, dann können die Räume am besten auskühlen“, sagt Diebold.
Tipp 4: Räume kühlen
Mobile Raumklimageräte können die Innentemperatur aktiv senken, sind aber in Anschaffung und Unterhalt relativ teuer und nicht ganz einfach zu bedienen. „Je nach Nutzung können Stromkosten von 40 bis 140 Euro pro Jahr anfallen“, so der Energieexperte.
Energiesparender sind dagegen „Luftkühler“. Sie kühlen die vorbeiströmende Luft durch Verdunstung von Wasser, senken die Raumtemperatur aber nicht dauerhaft, sondern nur so lange, bis der Wassertank oder die Kühlbatterie leer ist.
Tipp 5: Energie-Café in der KEK
Kommen Sie dienstags zwischen 15.15 und 16.45 Uhr bei uns in der KEK (Hebelstraße 15) vorbei, trinken Sie einen Kaffee und stellen Sie Christian Diebold direkt Ihre Fragen!
Außerdem können Sie uns montags bis freitags unter unserer Beratungs-Hotline 0721 480 88 250 kontaktieren oder einen Termin in unserem Beratungszentrum vereinbaren.
Weitere Informationen
Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind langfristig nur noch klimaneutrale Heizungen zulässig. Auf Heizungen mit fossilen Energieträgern (Gas, Öl, Kohle) muss ab 2045 verzichtet werden, da diese zu viel CO2-Emissionen verursachen. Fernwärme ist ein großes Thema der Energiewende in Karlsruhe und bietet viele Vorteile für Privathaushalte und Quartiere. Aber was ist, wenn mein Gebäude keine Fernwärme bekommt?
Wo Fernwärme nicht möglich ist, stehen Nahwärmenetze, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen zur Verfügung. „Wasserstoff als Heizungsmedium wird wegen der hohen Kosten kaum zum Einsatz kommen“, sagt unser Energieberater Bernd Gewiese.
1. Alternative: Wärmepumpe
Ob sich eine Wärmepumpe für die Beheizung eines Gebäudes eignet, hängt von verschiedenen Parametern ab. Als Faustregel gilt: Wenn die Gas- oder Ölheizung so eingestellt ist, dass die Vorlauftemperatur bei -10°C Außentemperatur nicht wärmer als 55°C wird, dann sollte das Gebäude gut mit einer Wärmepumpe beheizbar sein. „Denn je niedriger die Heizvorlauftemperatur ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe“, erklärt Gewiese. Eine Flächenheizung, egal ob Fußboden-, Decken- oder Wandheizung, ist die beste Lösung für eine Wärmepumpe, da die Vorlauftemperatur nicht über 35 °C steigt. Sie haben Fragen zur Wärmepumpe? Unsere Energieexpertinnen und -experten beantworten Ihre Fragen telefonisch unter 0721 480 88 250 oder in einem persönlichen Gespräch. Termine können Sie hier buchen.
2. Alternative: Biomasseheizung
Biomasseheizungen (z.B. Pelletheizungen) nutzen nachwachsende Rohstoffe als Energieträger. Bei der Verbrennung wird CO2 freigesetzt, das beim Wachstum der Biomasse gebunden wurde. Da die Nachfrage nach Biomasse zum Heizen in den letzten Jahren stark gestiegen ist, wird der Bedarf zunehmend durch Importe mit langen Transportwegen gedeckt. „Das verschlechtert natürlich die CO2-Bilanz erheblich. Biomasseheizungen sollten daher nur in Einzelfällen eingesetzt werden, wenn eine Dämmung des Gebäudes nicht möglich und somit der Einsatz einer Wärmepumpe nicht effizient möglich ist“, resümiert Gewiese.
3. Alternative: Nahwärme
Wärmenetze sind eine effiziente Möglichkeit, Gebäude mit Wärme zu versorgen und dabei verschiedene erneuerbare Wärmequellen zu nutzen. Durch die Wärmenetzinfrastruktur entfallen kleinteilige Einzellösungen bei den jeweiligen Gebäuden und der Einbau und die Wartung einer eigenen Heizungsanlage. Ein Wärmenetz besteht aus einer zentralen Heizanlage, einem Verteilnetz und Übergabestationen in den angeschlossenen Gebäuden. Die Wärme wird über Rohrleitungen zu den Gebäuden transportiert, meist in Form von heißem Wasser.
Der Hauptunterschied zwischen Nah- und Fernwärme liegt hauptsächlich in der Entfernung, über die die Wärme transportiert wird. Nahwärme wird eher für kleinere, dezentrale Netze verwendet, während Fernwärme für größere Versorgungsgebiete eingesetzt wird. Zentralheizungen in Mehrfamilienhäusern können als kleinste Form von Nahwärmesystemen betrachtet werden.
Wir helfen Ihnen weiter!
Es gibt also viele Wege, die Anforderungen des GEG bei einer neuen Heizung im Bestand zu erfüllen. In jedem Fall gilt: Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringer sind die Heizkosten. Sie haben Fragen? Rufen Sie unsere Beratungs-Hotline 0721 480 88 250 an oder vereinbaren Sie einen Termin bei uns in der Hebelstraße 15!
Beratungswoche in Wolfartsweier zu Gebäudesanierung und Heizungstausch
Der Karlsruher Stadtteil Wolfartsweier wird zum Beispiel in Zukunft nicht an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen. Daher müssen andere Lösungen gefunden werden, um in Zukunft klimaneutral zu heizen, entweder gemeinschaftliche Nahwärmenetze oder Wärmepumpen als Einzellösungen. Vom 8. bis 13. Juli sind wir in Wolfartsweier mit einem vielfältigen Angebot vor Ort und beraten! Weitere Informationen zum Programm.