Photovoltaik ist eine wichtige Stromquelle der Zukunft. Deshalb will die Bundesregierung den Ausbau von Photovoltaik in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen. Das Solarpaket I, das nun von Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde, macht den Weg dafür frei. Wir haben die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst.


Das Gesetzespaket enthält zahlreiche Maßnahmen, die den Photovoltaik-Ausbau beschleunigen und vereinfachen sollen. Dabei geht es um alle Arten von Photovoltaikanlagen, von der kleinen Balkonanlage bis zur großen Freiflächenanlage.

Mehr Sonnenstrom, weniger Bürokratie

Balkonkraftwerke können jetzt einfacher in Betrieb genommen werden. Künftig muss vor der Inbetriebnahme nicht mehr gewartet werden, bis der alte analoge Stromzähler durch einen neuen digitalen ersetzt ist. Alte Zähler, die rückwärtslaufen, werden übergangsweise toleriert. Außerdem entfällt die Voranmeldung beim Netzbetreiber und die Registrierung im Marktstammdatenregister beschränkt sich auf wenige, einfach einzugebende Daten. Weitere Infos zur vereinfachten Anmeldung gibt es hier.

Neu: Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung

Mit der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung kann PV-Strom ab sofort unbürokratisch innerhalb des Hauses an Mieter*innen und Eigentümer*innen eines Mehrfamilienhauses weitergegeben werden.

Neu ist auch, dass der Betreiber der PV-Anlage nicht mehr für den Reststrom sorgen muss. Bisher war er dazu verpflichtet, dass alle Letztverbraucher*innen Strom aus dem Netz bekommen, wenn die PV-Anlage mal nicht genug Strom liefert (Vollversorgung). Nun ist eine Teilversorgung möglich. Mieter*innen können einen eigenen Vertrag mit einem Energieversorger abschließen oder ihren alten Stromvertrag behalten und sich von diesem mit Reststrom beliefern lassen.

Weitere Informationen zum Solarpaket I gibt es auf der Seite der Bundesregierung. Das Gesetzespaket wird größtenteils am Tag nach Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft treten.

Wer zu Hause ein Balkonkraftwerk betreiben möchte, muss es beim Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur anmelden. Sonst droht ein Bußgeld. Seit dem 1. April 2024 ist die Anmeldung deutlich einfacher! Wir informieren über die Neuerungen.


Bisher war es für potenzielle Balkonkraftwerk-Nutzer*innen sehr kompliziert, sich im MaStR anzumelden. Sie mussten viele persönliche Daten angeben und auch technische Details ihrer Anlage beschreiben.

Anmelden ist ganz einfach

Der Gesamtvorgang der Anmeldung ist in drei Schritte aufgeteilt:

  1. MaStR-Zugang anlegen
  2. Als Marktakteur „Anlagenbetreiber*in“ registrieren
  3. PV-Anlage anmelden

Schritt eins und zwei bleiben zwar gleich, dafür haben sich die Fragen in Schritt drei deutlich reduziert. Aus den damals etwa 20 Fragen zur geplanten PV-Anlage bleiben nun lediglich fünf gut zu beantwortende Fragen übrig. Dazu muss man zum Beispiel die Art der Einheit angeben, Informationen zur Inbetriebnahme eintragen und einige wenige technische Daten eingeben, zum Beispiel die Anzahl der Module, die Leistung der Anlage und des Wechselrichters. Sollten Fragen aufkommen, ist die FAQ-Seite hilfreich.

Energiewende am Balkon

Die Anmeldung ist jetzt also deutlich einfacher. In nur wenigen Minuten hat man sein Balkonkraftwerk angemeldet und kann sofort Energie und Geld sparen!

Menschen sollen so leicht wie möglich bei der Energiewende mitmachen können. Balkonkraftwerke können nun schnell und unbürokratisch registriert werden. Künftig müssen Betreiber neben den Angaben zu ihrer Person nur noch fünf Angaben zu ihrem Balkonkraftwerk eintragen. Vorher waren es rund 20 Angaben. Diese Vereinfachungen sind eine erhebliche Entbürokratisierung bei der Registrierung.

Sie haben noch Fragen? Rufen Sie uns an unter 0721 480 88 250 oder vereinbaren Sie einen kostenfreien Beratungstermin bei uns! 

Ende März ging Dirk Vogeley als Geschäftsführer der Energie- und Klimaschutzagentur Karlsruhe in den Ruhestand.


Am 21. März wurde Dirk Vogeley im Haus Solms offiziell aus seinem Amt verabschiedet. Bürgermeisterin Lisbach dankte ihm für die langjährige sehr gute Zusammenarbeit. „Herr Vogeley hat die KEK seit ihrer Gründung im Jahr 2009 bis heute geleitet und maßgeblich geprägt. In dieser Zeit hat sich die KEK zu einer der größten Energie- und Klimaschutzagenturen im Land entwickelt. Mit einem sehr gut qualifizierten Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leistet die KEK unverzichtbare Arbeit für den Klimaschutz in Karlsruhe“, sagte Lisbach.

Wir, das Team der KEK, danken Herrn Vogeley für 15 Jahre kommunalen Klimaschutz! Für seinen wohlverdienten Ruhestand wünschen wir ihm alles Gute.

Impressionen

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Fotos: © Andrea Fabry 

Vorraussichtlich im September wird Dr. Anne Held die Nachfolge von Dirk Vogeley als Geschäftsführerin der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) antreten. Dirk Vogeley ist zum 31. März in den Ruhestand gegangen.


Die aus Michelstadt im Odenwald stammende Wissenschaftlerin wechselt vom Fraunhofer-Institut für System und Innovationsforschung (ISI) in der Waldstadt zur KEK. Anne Held arbeitet seit 2013 am Frauenhofer ISI und leitet dort seit 2019 das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien. Ihre beruflichen Schwerpunkte sind wissenschaftliche Politikberatung zu Themen der Energie- und Klimapolitik, mit Fokus auf Fördermechanismen für erneuerbare Energietechnologien, Modellierung von Energiesystemen sowie Strommarktdesign. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben zu Diskussionen über die Entwicklung der Energiepolitik auf EU- und nationaler Ebene beigetragen.

Promotion am KIT

Zu Karlsruhe, wo sie mit ihrer Familie seit vielen Jahren lebt, hat Anne Held eine enge Beziehung. Von 1999 bis 2005 studierte sie am KIT Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte 2010 über die „Modellierung der zukünftigen Entwicklung erneuerbarer Energietechnologien im europäischen Stromsektor durch agentenbasierte Simulation“. Zudem lehrte sie von 2014 bis 2016 als Dozentin Energy Industry Management“ an der Karlshochschule Energy International University.

„Anerkannte Fachfrau“

„Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Anne Held eine anerkannte Fachfrau für die KEK gewinnen konnten“, sagt Bürgermeisterin Bettina Lisbach. Die zukünftige Geschäftsführerin verfüge über ausgezeichnete Kenntnisse der wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Dimensionen der Energiewende. „Damit ist die KEK für die zukünftigen Herausforderungen sehr gut aufgestellt.“

„Die lokale Ebene ist aus meiner Sicht der zentrale Hebel für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende“, betont Anne Held. Sie freut sich schon auf ihre neue Aufgabe bei der KEK und ergänzt: „Dabei möchte ich meine beruflichen Erfahrungen für die praktische Umsetzung der Energiewende in Karlsruhe einbringen. Auch der Dialog und die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zu den Themen Energie und Klima liegen mir sehr am Herzen.“

Dank an Dirk Vogeley

Dirk Vogeley wurde am 21. März aus seinem Amt verabschiedet. Bürgermeisterin Lisbach dankte ihm für die langjährige sehr gute Zusammenarbeit. „Herr Vogeley hat die KEK seit ihrer Gründung 2009 bis heute geleitet und wesentlich gestaltet. In dieser Zeit entwickelte sich die KEK zu einer der größten Energie- und Klimaschutzagenturen im Land. Mit einem sehr gut qualifizierten Team an Mitarbeitenden leistet die KEK eine unverzichtbare Arbeit für den Klimaschutz in Karlsruhe.“

Verabschiedung Dirk Vogeley KEK Karlsruhe
Bürgermeisterin Bettina Lisbach dankt Dirk Vogeley für seine 15jährige Tätigkeit. Foto: © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin