Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg klären über den Mythos auf, dass gedämmte Außenwände nicht mehr atmen können.
Es gibt immer wieder Hausbesitzer*innen, die von einer Außenwanddämmung absehen, weil sie meinen, Wände würden dann nicht mehr atmen können. Damit verzichten sie auf eine effektive Maßnahme zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs aufgrund eines immer noch verbreiteten Vorurteils.
Mythos atmende Wände
Die Behauptung, dass Wände atmen können – also zum Luftaustausch im Haus beitragen – ist schlichtweg falsch. Dies wurde bereits 1928 vom Physiker Erwin Raisch widerlegt. Eine massive verputzte Wand ist luftdicht und kann nicht im Sinne eines Luftaustauschs atmen. Die notwendige Lüftung findet nur durch regelmäßiges Öffnen von Fenstern und Türen oder über eine Lüftungsanlage statt. Im Winter bewegt sich lediglich etwa 1 bis 2 % des Wasserdampfes, der sich in der Innenraumluft befindet, durch die Wände nach draußen. Für ein gutes Raumklima ist diese geringe Menge nicht relevant. Insgesamt müssen während der Heizperiode 1.000 bis 2.000 Liter Feuchtigkeit in einem Einfamilienhaus durch die Lüftung nach draußen transportiert werden.
Angebote der KEK
Wie viel Energie durch eine Wärmedämmung eingespart werden kann und welche Aspekte beim notwendigen Luftaustausch zu berücksichtigen sind, erläutern die Energieberater*innen der KEK in einer persönlichen Beratung. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen finden Sie hier.
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