Unser Beratungszentrum ist vom 23. Dezember 2023 bis einschließlich 5. Januar 2024 geschlossen. Online-Beratungen finden bereits ab dem 2. Januar wieder statt. Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2024!


Beratungszentrum zwischen den Jahren geschlossen

Unser Beratungszentrum Klima Energie Mobilität bleibt vom 23. Dezember 2023 bis einschließlich 5. Januar 2023 geschlossen. Online-Beratungen finden bereits ab dem 2. Januar wieder statt. Beratungstermine können Sie auch während unserer Schließzeiten über das Online-Tool buchen.

Noch freie Beratungstermine

In den ersten beiden Januarwochen (2. bis 5. und 8. bis 12. Januar) gibt es noch freie Termine, z.B. für Beratungen zu den Themen Photovoltaik, Haustechnik, Energie sparen zu Hause oder E-Mobilität. Die Termine können Sie hier buchen.

Veranstaltungen starten Ende Januar

Veranstaltungen wie Online-Vorträge, Seminare oder Spaziergänge finden ab Ende Januar wieder statt. Die Ankündigungen dazu finden Sie in Kürze in unserem Veranstaltungskalender.

Bis dahin wünschen wir Ihnen schöne Feiertage, Zeit, um neue Energie zu tanken, und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024!

Die Online-Rechner der Karlsruher Energie- und Klimaagentur (KEK) zeigen in Kooperation mit co2online schnell und komfortabel, wie Sie zu Hause mehr Energie, Wasser oder Strom sparen können. Bislang standen elf Energiespar-Checks zu unterschiedlichen Themen zur Verfügung­­ ­– zum neuen Jahr gibt es einige Neuerungen.


Ab sofort ist auf der KEK-Website der Wärmepumpen-Check verfügbar. Dieses Angebot richtet sich an Verbraucher*innen, die prüfen möchten, ob ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist. Der Check zeigt Ihnen, wie groß der Aufwand für eine Wärmepumpe wäre, welche Voraussetzungen bei Ihrem Gebäude bisher erfüllt sind und wie die nächsten Schritte aussehen könnten.

Diese Checks gibt es 2024 nicht mehr

Zum Jahresende werden die Wärme-, Neubau- und Dämmstoff-Checks abgeschaltet. „Bei diesen Checks waren die Nutzungszahlen sehr gering, deswegen haben wir uns gegen eine Fortführung entscheiden“, so unser Partner co2online.

Weitere Veranstaltungen

Die KEK bietet regelmäßig Vorträge zu diesem Thema an. Am 14. Dezember um 17 Uhr findet der nächste kostenfreie Online-Vortrag zum Thema „Ist mein Haus für eine Wärmepumpe geeignet?“ statt. Sie brauchen eine individuelle Beratung? Auf der KEK-Website können Sie einen Termin in unserem Beratungszentrum in der Hebelstraße 15 buchen.

Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau geben Tipps, wie Sie bequem lüften und gleichzeitig Energie sparen können.



Eine kontrollierte Wohnungslüftung erhöht den Wohnkomfort und spart bis zu 25 Prozent Heizenergie

Moderne Fenster sparen Energie. Da sie luftdichter sind als alte Fenster, muss man aber auch öfter lüften. Abhilfe kann eine Lüftungsanlage schaffen. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Die automatische Wohnungslüftung tauscht feuchte, verbrauchte Raumluft gegen frische Luft aus, filtert Schadstoffe und Pollen heraus und senkt das Schimmelrisiko. Ist die Anlage mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, spart sie außerdem Heizenergie – bis zu einem Viertel weniger Verbrauch ist möglich. Zusätzlich steigert sie so den Wohnkomfort, da die Wärme der verbrauchten Raumluft dazu verwendet wird, die Frischluft vorzuwärmen. Prinzipiell unterscheidet man drei Arten von Lüftungsanlagen: reine Abluftsysteme sowie dezentrale oder zentrale Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluft. Einige dieser Anlagen werden finanziell gefördert.

Neue Fenster erfordern angepasstes Lüftungskonzept

Wer in seinem Haus neue Fenster einbaut, reduziert die Wärmeverluste des Hauses und steigert den Wohnkomfort. Gleichzeitig sorgen dichte, energiesparende Fenster aber auch dafür, dass warme, verbrauchte Raumluft nicht wie bei den alten Fenstern über verzogene Fensterrahmen und alte Dichtungen unkontrolliert entweichen kann. Deshalb müssen Bewohnerinnen und Bewohner nach dem Tausch häufiger und länger lüften, damit ausreichend frische Luft in die Räume gelangen kann.

Lüften sorgt für gesunde Raumluft

Ausreichendes Lüften ist unerlässlich. Feuchtigkeit, die durch den Atem, Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen entsteht, wird an die Raumluft abgegeben. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit. Wird diese durch Lüften nicht abtransportiert, droht Schimmelbildung an den kühleren Innenseiten der Außenwände. „Als Faustregel gilt: In Wohnräumen sollten 60 Prozent relative Luftfeuchte nicht über mehrere Stunden überschritten werden“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Neben Feuchtigkeit machen auch ausgeatmetes Kohlendioxid und Ausdünstungen aus Möbeln und Teppichen ein regelmäßiges Lüften erforderlich.“ Bleiben diese in den Räumen, können sie Kopfschmerzen und Müdigkeit verursachen.

Über den Tag verteilt ausreichend zu lüften, geht im Alltag allerdings oftmals unter. Hier kommen Lüftungsanlagen ins Spiel. Insbesondere wenn neue Fenster eingebaut wurden und die Außenwand nicht gedämmt ist, trägt der Einbau einer Lüftungsanlage erheblich zur Wohngesundheit und zum Energiesparen bei. Dies gilt vor allem für Häuser, die vor 1995 gebaut wurden und deren Außenwand noch nicht energetisch saniert wurde. In solchen Gebäuden senken Lüftungsanlagen das Schimmelrisiko, indem sie die feuchte Raumluft zuverlässig aus der Wohnung lüften.

Drei Arten von Lüftungsanlagen

Man unterscheidet zwischen reinen Abluftanlagen und Zu- und Abluftanlagen. Bei Abluftsystemen wird mithilfe eines Ventilators die feuchte und verbrauchte Raumluft aus Bad oder Küche abgesaugt und ins Freie befördert. Die frische Luft strömt dann in den Wohn- oder Schlafräumen nach. Das tut sie im besten Fall durch gezielt installierte Luftdurchlässe in Außenwand oder Fenstern. Ohne solche Durchlässe sucht sich die Luft ihren Weg, durch undichte Fenster oder Fugen. Der Nachteil dieser Anlagen: Die Abluftwärme wird nicht zurückgewonnen. Trotzdem minimieren auch diese Art von Anlagen bereits das Schimmelrisiko.

Zu- und Abluftanlagen, sogenannte kontrollierten Wohnungslüftungen, können als dezentrale oder zentrale Systeme verbaut werden. Sie sind fast immer mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das ist sinnvoll, denn durch die Wärmerückgewinnung wird die frische Außenluft durch die abfließende, verbrauchte Raumluft vorerwärmt und kontrolliert in die Wohnung eingebracht. Das spart Heizkosten. Mit der Wärmerückgewinnung verbleiben bis zu 85 Prozent der Raumwärme im Gebäude. Unter Laborbedingungen sind es sogar bis zu 95 Prozent.

Nach Bedarf können auch Pollen- und Feinstaubfilter eingebaut werden. Diese sind für Menschen mit Allergien eine große Erleichterung. Die Filter müssen, je nach Produkttyp, regelmäßig gereinigt oder ersetzt werden. Das können Eigentümerinnen und Eigentümer selbstständig erledigen. Eine Fachperson wird nur alle paar Jahre zum Routinecheck und alle fünf bis zehn Jahre für die professionelle Reinigung des Rohrsystems benötigt. Nicht zuletzt wird durch Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluftfunktion die beim Fensteröffnen entstehende Lärmbelästigung vermieden – das ist beispielweise an stark befahrenen Straßen von Vorteil.

Dezentrale oder zentrale Lüftungssysteme

Dezentrale Anlagen können eine ganze Wohneinheit, mehrere Räume oder auch nur Einzelräume be- und entlüften. Weit verbreitet sind Systeme, bei denen Einzellüfter in gegenüberliegenden Räumen in die jeweilige Außenwand eingebaut werden und abwechselnd im Zu- und Abluftbetrieb laufen. Nachteile der sogenannten Push-Pull-Lüftung: Die Geräuschbelastung ist etwas höher als bei zentralen Anlagen, da jeder Raum mit einem Ventilator ausgestattet wird, der minütlich von Zuluft- auf Abluftbetrieb umschaltet und umgekehrt. Die Wärmerückgewinnung ist bei diesen Lüftern nicht sehr effizient und beträgt je nach Stufe und abhängig vom vorherrschenden Winddruck deutlich unter 50 Prozent.

Zentrale Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluft sind mit Abstand die effizientesten Modelle auf dem Markt“, sagt Dieter Bindel vom Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e.V. (GIH). „Sie saugen die verbrauchte Luft aus Küche, Bad und Toilette ab und führen diese anschließend über ein Leitungssystem im Gebäude oder in der Wohnung zum Lüftungszentralgerät.“ Dort wird die Wärme der Abluft über einen Wärmetauscher an die frische Außenluft abgegeben. Die erwärmte Zuluft gelangt dann über separate Lüftungskanäle in die Wohnräume. „Die Nutzung der Abwärme ist bei diesen modernen Anlagen am höchsten“, so Bindel. Nachteile der zentralen Lüftungsanlagen sind ein größerer baulicher Aufwand als bei den einfachen Modellen und höhere Investitionskosten. Gerade in Bestandsgebäuden, mit begrenztem Platz und Raumhöhen, lassen sie sich nicht immer einfach einbauen.

Kosten und finanzielle Förderung

Reine Abluftanlagen sind ab 2.000 Euro zu haben, während kontrollierte Lüftungsanlagen bis zu 15.000 Euro kosten. Eine staatliche Förderung von 15 bis 20 Prozent der Ausgaben ist in bestimmten Fällen für Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung als Einzelmaßnahme möglich. Darüber hinaus fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Einbau einer Lüftungsanlage, wenn Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihr Haus umfassend energetisch sanieren und damit mindestens die Anforderungen an ein Effizienzhaus erfüllen. Voraussetzung für eine Förderung ist außerdem, dass sie im Vorfeld eine Energieeffizienzexpertin oder einen -experten mit einbeziehen. Diese Fachperson begleitet im Anschluss auch die Sanierungsmaßnahme.

Kostenfreie Angebote der KEK

Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum.

Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung.


Mit dem Karlsruher Klimafonds und der Aktion „KlimaBaum“ entstehen wertvolle Lebensräume und wichtige CO2-Speicher.


Bäume und Wälder spielen eine entscheidende Rolle für den Klimaschutz: Sie entnehmen CO2 aus der Atmosphäre und reichern die Luft mit frischem Sauerstoff an. Außerdem sind intakte Waldbestände bedeutende Wasserspeicher und bilden einzigartige Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Über den Karlsruher Klimafonds ‑ ein Angebot der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK)­ – wird u.a. das Waldklimaprojekt „Puntos Verdes“ in Ecuador unterstützt: Hier können Sie sich symbolisch mit einem „KlimaBaum“ beteiligen.

Lebensraum durch Aufforstung

Durch das Projekt des Karlsruher Klimafonds werden Flächen aufgeforstet, die einst für Rinderhaltung gerodet wurden. So entstehen im Aufforstungsprojekt wieder grüne Inseln für heimische Tier- und Pflanzenarten und wichtige CO2-Speicher – mit Karlsruher Hilfe!

Engagiert sein ist ganz einfach – auch als Geschenk

Mit einem „KlimaBaum“ können auch Sie sich vor Ort einbringen. Durch Ihr Engagement werden in Ecuador Bäume gepflanzt und neuer Lebensraum entsteht. Außerdem ist ein „KlimaBaum“ auch eine besondere und nachhaltige Geschenkidee für Anlässe wie Geburtstage, Weihnachten oder als Dankeschön für Mitarbeitende und Geschäftspartner. Ein Geschenk mit Mehrwert und ein wertvollen Botschaft für den Klima- und Artenschutz.   

Unter www.karlsruher-klimafonds.de können Sie den KlimaBaum“ online bestellen und erfahren, wie Sie sich aktiv an unseren Projekten beteiligen können.

Impressionen:

Auch in diesem Herbst war die KEK mit ihrem mobilen Infostand auf Karlsruher Wochenmärkten unterwegs. Statt Obst und Gemüse gab es Energieberatung.


Mit den Informationsständen der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) auf den lokalen Wochenmärkten konnten diesen Herbst viele Bürgerinnen und Bürger erreicht werden.

Im September und Oktober war die KEK mit ihrem mobilen Infostand auf 16 Märkten im Karlsruher Stadtgebiet unterwegs. Am Stand gab es zwar weder Obst noch Gemüse, dafür aber Kurzberatungen zu energetischer Gebäudesanierung, Heizungstausch, Photovoltaik und E-Mobilität. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich außerdem über die umfangreichen kostenfreien Angebote der KEK informieren.

Mobil mit dem Lastenrad

Der Transport des Standmaterials wurde komplett mit dem Fahrrad durchgeführt. Während der gesamten Zeit kam das KEK-eigene Lastenrad „Urban Arrow“ zum Einsatz. Egal ob Campingsolaranlage, Zelt oder Flyermaterial: Alles kam stets sicher und trocken am Bestimmungsort an. Das E-Lastenrad ist für jeden über den Verein Lastenkarle kostenlos im KEK-Beratungszentrum ausleihbar. Auch immer mit dabei war der neue Lastenanhänger, der bequem mit dem E-Bike genutzt werden kann. Am Stand wurden die Akkus der elektrisch unterstützten Fahrräder mit Strom aus einer Campingsolaranlage geladen.

Besonders gefragt: Aus Sonnenlicht Strom gewinnen

Sowohl auf den großen Märkten in der Innenstadt als auch auf den kleineren Stadtteilmärkten war unser Infostand stets gut besucht und es ergaben sich viele spannende Unterhaltungen. Besonders häufig ging es dabei um das Thema Photovoltaik. In zahlreichen Kurzberatungen informierten die KEK-Energieberater über die Schritte hin zum eigenen Solarstrom. Eine besondere Freude war es, auf Menschen zu treffen, die bereits in der Vergangenheit das Beratungsangebot der KEK genutzt hatten und nun von ihren erfolgreich umgesetzten Projekten berichten konnten.

Kostenfreie Angebote der KEK

Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum.

Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/.

 

Impressionen

 

Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau zeigen, wann sich neue Fenster lohnen und worauf es bei der Planung zu achten gilt.



Zukunft Altbau empfiehlt Dreifachfenster und Lüftungskonzept

Durch alte Fenster zieht es oft. Zudem lassen sie bis zu fünfmal so viel Wärme nach draußen wie moderne Wärmeschutzfenster. Die Folge sind zu hohe Heizkosten und ein verminderter Wohnkomfort. Ist das der Fall, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer über einen Austausch nachdenken. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin und erklärt, welche neuen Modelle bei einem Austausch am besten sind. Auf dem Markt gibt es Zweifach- oder Dreifachverglasungen sowie verschiedene Rahmenmaterialien. Wer sich hier einen Überblick verschaffen will, sollte insbesondere auf den UW-Wert des Fensters achten. Grundsätzlich gilt: Inzwischen sind Dreifachfenster Stand der Technik. Zudem sollte geprüft werden, ob im Zuge eines Fenstertauschs möglicherweise auch eine Fassadendämmung sinnvoll ist.

Die richtigen Fenster schaffen Wohnkomfort

Licht, Luft, Schutz: Fenster erfüllen viele Funktionen in einem Gebäude. Sie bringen Tageslicht und frische Luft in die Räume. Zudem schützen sie vor Wind und Wetter, im Idealfall auch vor Lärm von draußen. Und sie verhindern einen zu hohen Wärmeverlust im Winter. Doch das können nicht alle Fenster leisten. „Alte Fenster können große energetische Schwachstellen sein“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Durch sie gehen – je nach Flächenanteil – rund 20 Prozent Raumwärme verloren.“ Moderne Wärmeschutzfenster sorgen hingegen dafür, dass die Heizwärme im Raum gehalten und dadurch Energie gespart wird.

Heizkosten sparen dank neuer Fenster

Worauf also achten beim Kauf neuer Fenster? Entscheidend ist der so genannte Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters, auch Uw-Wert genannt. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme durch Glasscheiben, Fensterrahmen und an deren Übergang, dem sogenannten Randverbund, entweichen kann. Prinzipiell gilt: Je niedriger dieser Wert ist, desto besser. Alte, einfachverglaste Fenster haben einen Uw-Wert von fünf bis sechs, sie gibt es inzwischen nur noch selten. Bei typischen Isolierglasfenstern, die bis Ende der Achtziger-Jahre eingebaut wurden, liegt der UW-Wert meist bei etwa 2,8 W/m²K – sowohl bei Holz- als auch bei Kunststoffrahmen. Bei neuen Fenstern darf der Uw-Wert maximal 1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) betragen. Diese Vorgabe macht das Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Bei zweifach verglasten Fenstern liegt der UW-Wert bei rund 1,1 bis 1,3 W/m2K. Doch das ist längst nicht mehr Stand der Technik. „Die Fensterhersteller haben mittlerweile fast alle auf Dreifachglas umgestellt“, sagt Birgit Groh vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). „Die Vorteile überwiegen deutlich, die Kosten für Dreifachgläser haben sich zudem mittlerweile an jene von Zweifachgläsern angepasst“, so Groh.

Fenster mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung haben einen UW-Wert von unter 1,1 W/m²K, manche Produkte erreichen sogar Werte unter 0,8 W/m²K. Sie verfügen häufig über eine Beschichtung an zwei der drei Scheiben. Diese reflektiert einen Teil der Wärme zurück in den Raum und hilft so beim Energiesparen. Eine Edelgasfüllung in den Glaszwischenräumen verbessert den Wärmeschutz weiter. Neben dem Energiesparpotenzial spricht auch ein weiterer Aspekt für Dreifachfenster: Die staatliche Förderbank KfW unterstützt den Kauf dieser Fenster im Rahmen der Einzelmaßnahmenförderung finanziell. Bis zu 20 Prozent der Kosten werden erstattet. Für 2024 ist sogar eine temporäre Erhöhung auf 30 Prozent im Gespräch. Bedingung ist, dass der Wärmeverlust nicht höher ist als 0,95 W/m²K.

U-Werte, Fensterrahmen und Fassadendämmung beachten

Wer seine Fenster erneuern will, sollte Folgendes im Blick behalten: Die zentrale Einheit ist der UW-Wert. Er kann jedoch leicht mit anderen U-Werten verwechselt werden. Während der UW-Wert angibt, wie viel Wärme durch Glasscheiben, Fensterrahmen und Randverbund entweichen kann, bezeichnet der Ug-Wert (g für Glas) lediglich den Wärmedurchlass der Verglasung. Der Uf-Wert hingegen steht für den U-Wert des Rahmens (engl. Frame). Den Wert des Randverbundes, also der Übergang von Glas zu Rahmen, nennt man Psi-Wert.

„Ein Fenster, das über einen sehr guten Ug-Wert verfügt, erreicht daher nur einen mittelmäßigen Uw-Wert, solange die Werte für den Rahmen und den dazugehörigen Randverbund schlecht sind“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Im Extremfall kann das zur Folge haben, dass die Fenster nicht mehr gefördert werden. Wenn in einem Verkaufsgespräch nur allgemein von einem U-Wert gesprochen wird, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer daher nachfragen, welcher U-Wert genau gemeint ist.

Neben den Eigenschaften der Fenster selbst ist ihr luftdichter Einbau wichtig. Die Anschlüsse, also die Übergänge von Fenster zu Wand, sind hier entscheidend. Je nach Wandaufbau und Anschlussart des Fensters sind unterschiedliche Ausführungen möglich. Wichtig ist es, innen auf einen dampfdichten beziehungsweise -bremsenden Einbau zu achten. Nach außen ist ein winddichter Anschluss nötig. Eine Fuge mit Bauschaum aufzufüllen, reicht nicht aus und führt häufig mittelfristig zu einem Bauschaden. Auch die sogenannten „Renovierungsfenster“ machen zwar wenig Dreck, werden aber nie luftdicht. In diesen Fällen wird das alte Fenster mit einem Teil des Rahmens ausgebaut, auf den verbleibenden Rahmenteil wird das neue Fenster montiert. Dabei entsteht eine zweite Einbaufuge mit negativen Folgen für die Luftdichtheit.

Im Rahmen eines Fenstertauschs sollte man sich auch Gedanken über eine zusätzliche Dämmung der Fassade machen. Der Grund: Sind die Wände schlechter gedämmt als die neuen Fenster, kann sich Feuchte aus der Luft an den Wänden niederschlagen. Im schlimmsten Fall begünstigt das entstehende Kondensat die Schimmelbildung. Daher kann es sinnvoll sein, beim Austausch von alten Fenstern gleichzeitig eine Dämmung der Fassade vorzunehmen. Dies hat außerdem den Vorteil, dass die neuen Fenster direkt in der Dämmebene eingebaut werden können. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf die Dämmeigenschaft, außerdem wird der Lichteinfall verbessert. Wem die Kosten für beide Maßnahmen auf einmal zu hoch sind, der kann die Dämmung der Fassade auch später angehen. Ist dies der Fall, werden beim Fenstertausch die Anschlussdetails bereits vorgeplant, was eine spätere mühsame Anpassung vermeidet. Bis zum Einbau der Dämmung muss dann insbesondere auf gutes und regelmäßiges Lüften geachtet werden oder eine Lüftungsanlage eingebaut werden.

Lüftungskonzepte entwickeln

Wer neue Fenster einbauen möchte, sollte sich vorher mit Expertinnen und Experten über die Belüftung des Hauses austauschen. Idealerweise erstellen sie zusammen mit den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern ein Lüftungskonzept. Wird ein Drittel der vorhandenen Fensterflächen erneuert, schreibt der Gesetzgeber die Erstellung eines Lüftungskonzepts sogar vor. Der Grund dahinter: Neue Fenster verhindern ungewollte Luftströme. Dadurch wird zwar die warme Luft im Haus gehalten und unkontrollierte Energieverluste verhindert. Die dichten Anschlüsse verhindern jedoch gleichzeitig, dass verbrauchte, feuchte Raumluft entweichen kann, wie das bei alten Fenstern mit undichten Fugen der Fall ist.

Hier helfen Lüftungsanlagen: Sie lüften automatisch, die Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nicht mehr um das Lüften kümmern. Oft sind sie mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, das spart zusätzlich Heizenergie. Gut für Allergiker: Die Anlagen können Feinstaub und Pollen aus der Außenluft filtern. Wer keine Anlage anschaffen möchte, sollte mindestens dreimal pro Tag mehrere Minuten querlüften.

Fenster verschatten

Wer Fenster tauscht, sollte sich auch Gedanken über die Verschattung der Fensterflächen machen. Zunehmend heiße Sommer führen immer öfter zu unangenehmen Temperaturen in Wohnhäusern. Abhilfe schaffen hier Sonnenschutzelemente wie Jalousien, heruntergelassene Rollläden, ausgefahrene Markisen und geschlossene Fensterläden. Vor allem wenn diese außen angebracht sind, reduziert das den Wärmeeintrag. Breitere Dachüberstände und Balkone helfen ebenfalls, dass im Sommer weniger Einstrahlung der intensiven, hochstehenden Sonne auf die Fenster trifft.

Auch Sonnenschutzgläser reduzieren die Einstrahlung in die Wohnung. Das lohnt sich insbesondere in Gebäuden mit großflächigen Verglasungen an der Südseite und im Dach – sie überhitzen während der Sommermonate wesentlich stärker. Bedacht werden sollte aber auch: Der Schutz vor der Wärme wirkt nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wenn die Sonneneinstrahlung erwünscht ist und man sie als Ergänzung zur Beheizung des Gebäudes nutzen möchte.

Der richtige Zeitpunkt für neue Fenster

Wenn ein Luftzug spürbar ist oder Wasser eindringt, sollten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer ihre alten Fenster zeitnah austauschen. Auch Tauwasser am Glas oder trübe Scheibeninnenräume sind Anzeichen dafür, dass eine Erneuerung sinnvoll ist. Auch wenn die Fenster beim Öffnen und Schließen häufig klemmen, ist das ein Indiz. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Fenster älter als 20 Jahre sind.

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten darauf achten, dass neue Fenster fachgerecht eingebaut werden. Gebäudeenergieberatende und Fensterbaubetriebe sind kompetente Ansprechpartner rund um den Einbau. Die Beratung durch Experten lohnt sich auch finanziell: Die KfW genehmigt eine finanzielle Förderung nur dann, wenn eine Fachperson den geplanten Einbau neuer Fenster anmeldet und die energetischen Anforderungen dabei erfüllt werden.

Kostenfreie Angebote der KEK

Sie ziehen einen Fenstertausch in Betracht, sind aber noch unsicher ob sich das in Ihrem Fall lohnt? Unser Online-Modernisierungscheck bietet eine erste Orientierung, welches Potenzial neue Fenster in Ihrem Gebäude haben können. Mit dem Check können Sie außerdem verschiedene Modernisierungsmaßnahmen auf Basis Ihrer individuellen Gebäudedaten vergleichen.

Bei Fragen zu Gebäudesanierung, Heizungstechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Energiesparen helfen Ihnen die Energieberaterinnen und Energieberater im KEK-Beratungszentrum weiter. Die KEK informiert und berät bei individuellen Fragen kostenfrei und neutral im KEK-Beratungszentrum.

Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter www.kek-karlsruhe.de/terminvereinbarung/.